Selten variiert die Schneedecke zeitlich und räumlich so stark wie im Frühling. Von Pulver, Firn über Sulzschnee bis hin zu pickel-harter Schneeoberfläche findet man momentan alles. Bei einer wohldurchdachten Tourenplanung bringt dies aber durchaus seine Vorteile mit sich.
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Winterliche Verhältnisse oberhalb der Stettiner Hütte mit Blick Richtung Hohe Weiße (3278 m), Texelgruppe. (Foto: Lawinenwarndienst Südtirol, 26.05.2021) |
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Apere Wiesen rund um den 2076 m hohen Eishof im Pfossental, Schnals. Im Kontrast dazu die schneebedeckten Berge des Schnalser Kamms. (Foto: Lawinenwarndienst Südtirol, 26.05.2021) |
An der Schneesituation hat sich seit dem letzten Blogeintrag nur wenig geändert. Besonders in hochalpinen Lagen kam mit dem wechselhaften und kühlen Wetter etwas an Neuschnee dazu, hier sind die Verhältnisse also weiterhin tiefwinterlich. Durch die Schneefälle der letzten Wochen liegt an unseren höchstgelegenen Messstationen derzeit somit mehr Schnee als während des gesamten Winters. Auch die Temperaturen der letzten Tage waren auf 3000 m tiefwinterlich und lagen teilweise bei -10°C.
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Verlauf der Schneehöhe an den Messstationen Teufelsegg, Schnals (3035 m) und Madritsch, Sulden (2825 m) über den gesamten Winter. Alle Stationsdaten findet man hier. |
Hochalpin gilt es
weiterhin den Triebschnee zu beachten, der teils nach wie vor störungsanfällig
ist. Vorsicht vor allem an sehr steilen Hängen und in Kammnähe. Meist sind die Triebschneeansammlungen klein aber und gut zu erkennen. Im Gipfelbereich sollten zudem die zum Teil großen Wechten beachtet werden.
weiterhin den Triebschnee zu beachten, der teils nach wie vor störungsanfällig
ist. Vorsicht vor allem an sehr steilen Hängen und in Kammnähe. Meist sind die Triebschneeansammlungen klein aber und gut zu erkennen. Im Gipfelbereich sollten zudem die zum Teil großen Wechten beachtet werden.
Außerdem gilt es zu bedenken, dass aktuell mit durchziehenden Regen- und Schneeschauern lokal sehr unterschiedliche Neuschneemengen fallen können und das auch zu großen Unterschieden in der Lawinengefahr führt.
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Wechten am Grat der Hohen Wilde in der Texelgruppe. (Foto: Lawinenwarndienst Südtirol, 26.05.2021) |
Weiters gilt es das
Nassschneeproblem zu beachten, d.h. nach klaren Nächten in der Früh recht
günstige Verhältnisse (abgesehen von hochalpinem Triebschnee), im Tagesverlauf
muss man speziell nach Neuschnee mit dem Anstieg der Temperaturen und der
Sonnenstrahlung mit einem Anstieg der Lawinengefahr rechnen.
Nassschneeproblem zu beachten, d.h. nach klaren Nächten in der Früh recht
günstige Verhältnisse (abgesehen von hochalpinem Triebschnee), im Tagesverlauf
muss man speziell nach Neuschnee mit dem Anstieg der Temperaturen und der
Sonnenstrahlung mit einem Anstieg der Lawinengefahr rechnen.
Hier möchten wir nochmals unterstreichen, dass der Lawinenwarndienst derzeit über sehr wenige Informationen aus der Höhe verfügt, weshalb die Lawinensituation vor Ort besonders gründlich überprüft werden sollte.
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Überschneite Lawinenablagerung aus nordexponierten Gelände in der Texelgruppe. (Foto: Lawinenwarndienst Südtirol, 26.05.2021) |
Zum Schluss noch ein Vergleich der Schneelage im Ortlergebiet zum Jahr 2020:
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Blick vom Piz Chavalatsch Richtung Ortler und Cevedale. Oben 27. Mai 2020, unten 27. Mai 2021. (Foto: https://www.foto-webcam.eu/ ) |