Nach der langen Kälteperiode weht nun starker Wind aus Nord-Nordwest. In Windschattenhängen werden frische Triebschneeansammlungen gebildet. Diese kommen auf einer kalten oft ungünstigen Altschneeoberfläche zu liegen. Damit bindet sich der frische Triebschnee nur schlecht mit den darunter liegenden Schichten. Meist reicht bereits eine geringe Zusatzbelastung aus, um die Schneedecke zu stören.
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Stark windbeeinflusste Schneedecke im Kammbereich (Foto: 24.01.2019) |
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Beispiel von Schneedünen |
In den schneereichen Gebieten sind Gleitschneelawinen weiterhin möglich. Die Aktivität von Gleitschneelawinen hat jedoch abgenommen.
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Gleitschneemäuler oberhalb von Prettau im Ahrntal. Der Abgang einer Gleitschneelawine ist sehr schwer vorhersagbar. (Foto: 21.01.2019) |
Kurzer Ausblick aufs Wochenende
Am Samstag überquert Südtirol von Nordwesten her eine Warmfront. Der Wind bleibt stark. Entlang des Alpenhauptkammes fällt etwas Schnee, gegen Süden hin bleibt es trocken. Der Sonntag verläuft teils sonnig und die Temperaturen gehen erneut zurück. Der Wind dreht auf Südwest, bleibt aber kräftig, am Abend und in der Nacht kann es lokal etwas schneien. An der Lawinengefahr ändert sich wenig.
Triebschnee stellt die Hauptgefahr dar, das Altschneeproblem sollte vor allem im wenig begangenen Steilgelände bedacht werden. Für Wintersportler im freien Gelände gilt weiterhin Zurückhaltung und Achtsamkeit. Die derzeitige Lawinensituation erfordert lawinenkundliches Fachwissen.