In dieser Woche sorgte das Wetter für traumhafte Verhältnisse in den Bergen mit milden Temperaturen und schwachem Wind. Die Schneedecke reagierte darauf sehr positiv und konnte sich weiter verfestigen.

Ausgezeichnete Bedingungen für Touren in den Bergen, Hinteres Ultental 03.12.2019 (Quelle: Lawinenwarndienst).

Im Foto kann man einige interessante Beobachtungen machen: auf der rechten Seite sieht man die Setzung der Schneedecke an den kleinen Bäumen deutlich. Am Baum selbst bleibt der Schnee hängen, rundherum fehlt die Unterstützung des Baumes und der Schnee setzt sich. Die Spuren zeugen von einer pulvrigen und weichen Schneeoberfläche (ca. 2400 m), die nicht vom Wind beeinflusst ist.

Schneeprofil im hinterem Ultental  (Quelle: Lawinenwarndienst).

Das Schneeprofil stammt aus dem Gebiet, wo das Foto aufgenommen wurde und zeigt eine kompakte, homogene Schneedecke. Die pulvrige Oberfläche muss für die Zukunft berücksichtigt werden, da sie eine ungünstige Unterlage für darauf abgelagerte Windverfrachtungen und Neuschnee darstellt.

Reichlich Schnee ca. 250 cm findet man auch auf der 2800 m hohen Vedretta della Mare, Val di Pejo 2800 m (Quelle: Meteotrentino).

Die Gleitschneeaktivität hat deutlich abgenommen. Einzelne Gleitschneelawinen wurden jedoch noch beobachtet, vor allem an südlich exponierten Hängen unterhalb 2600 m.

Fischmäuler in der Schneedecke und Gleitschneelawinen zwichen den Liftstützen des Ciampac Canazei am 01.12.2019
(Quelle: Panomax).

Gleitschneelawine im Utental  02.12.2019 (Quelle: Lawinenwarndienst Südtirol).
Vorschau aufs Wochenende
Am morgigen Freitag ändert sich wettertechnisch und auch lawinentechnisch nichts. Sonne von früh bis spät bei milden Temperaturen und schwachem Wind.
Am Samstag frischt der Wind etwas auf, vor allem in Kammnähe können Windspitzen über 30 km/h aus nordwestlicher Richtung auftreten. Damit bilden sich vor allem oberhalb der Waldgrenze frische Triebschneeansammlungen, die vorsichtig beurteilt werden müssen. Die Temperaturen ändern sich nicht wesentlich.