Kurzer Rückblick
Mit den strahlungsreichen Tagen der letzen Woche hat sich die Schneedecke vor allem an Sonnenhängen deutlich zurückgezogen. In Südhängen liegt die Schneegrenze derzeit zwischen 1500m und 2000m , nordseitig zwischen 1400m und 1700m.
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Webcambild von Proveis (1420 m) mit Blick Richtung Norden zeigt die hohe Schneegrenze an den Südhängen (Foto 25.03.2020). |
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In Rein in Taufers (1600 m) mit Blick Richtung Westen auf den Großen Mosstock, sieht es dagegen noch deutlich winterlicher aus. |
An den meisten Beobachterstationen liegt zur Zeit etwas mehr Schnee als im Durchschnitt.
Mit der Kaltfront vom Sonntag sind die Temperaturen im ganzen Land deutlich zurückgegangen und das nicht nur auf den Bergen. Während vergangene Woche die Nullgradgrenze auf über 2700 m lag, liegt sie derzeitig nur mehr auf ca. 1300 m. Mit der Front wurden die Luftmassen sehr trocken, vielerorts sank der Taupunkt auf den Bergen unterhalb von -20 °C. Zur Erinnerung: Je tiefer der Taupunkt, desto trockener ist die Luft.
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Der Temperaturverlauf am Schneemessfeld Schöneben auf 2040 m zeigt den deutlichen Temperaturabfall und den Rückgang der Schneeoberflächentemperatur. |
Die Schneedecke konnte bis in tiefe Lagen tragfähig gefrieren. Seitdem gab es keine Nassschneelawinen mehr. Mit der trockenen Luft reicht auch die durchwegs starke Frühlingssonne nicht mehr aus, um die Schneedecke aufzuweichen.
Momentan besitzt der Lawinenwarndienst wenig Informationen zum Aufbau der Schneedecke.
Tendenz für die nächsten Tage
Es bleibt meist bewölkt. Die Temperaturen steigen etwas an, bleiben aber kühl. Mit dem teils starken Ostwind steigt die Gefahr von trockenen Lawinen in hohen Lagen und im Hochgebirge leicht an. Die Gefahr von Nass- und Gleitschneelawinen bleibt weiterhin gering.