Es hat wieder geschneit…

Nach dem ersten Niederschlagsereignis von Anfang dieser Woche, wurde Südtirol nun von einem zweiten Ereignis getroffen: Es schneite teilweise bis auf 1200 m herab.

24-Stunden Neuschneemengen in Südtirol.

Bereits gestern Vormittag begann es im Großteil des Landes zu regnen und zu schneien. Tagsüber stieg die Schneefallgrenze allerdings wieder an: Im Osten des Landes teilweise auf bis zu 2500 m. Im Vinschgau war die Schneefallgrenze tiefer. In der Nacht auf heute sank die Schneefallgrenze und mit Durchzug der Kaltfront in den frühen Morgenstunden schneite es teilweise bis auf 1200 m herab. Am meisten Schnee fiel auf den Bergen von Sulden über das Ulten-, Passeier- und Sarntal bis hin zum Alpenhauptkamm. Hier stieg die Schneehöhe verbreitet um über 30 cm an, an der Wetterstation Rossbänke (2255 m, Ultental) sogar um etwa 50 cm.

Auf der Traminalm (2100 m) in den Sarntaler Alpen fielen über 30 cm Neuschnee. Während anfangs die Schneehöhe aufgrund der milden Temperaturen (in etwa 0 °C) nur langsam anstieg, konnte man besonders in den frühen Morgenstunden – als kalte Luftmassen einsickerten und die Temperatur senkten – einen raschen Zuwachs der Schneehöhe erkennen.

Vielerorts fiel der Schnee auf aperen Boden. Besonders in den schneereichen Gebieten ist auf steilen Wiesenhängen in der Höhe in den nächsten Tagen lokal Vorsicht vor Gleitschneerutschen geboten. In der Höhe, wo der Neuschnee auf einer bereits geschlossenen Schneedecke zu liegen kam, ist in allen Expositionen auf störanfälligen Triebschnee zu achten: Besonders gestern Abend wehte der Wind stark bis stürmisch. Mit der Höhe nehmen die Gefahrenstellen zu. Zudem sollte man nicht vergessen, dass besonders in felsdurchsetztem, ausgesetztem Gelände auch kleine Rutsche schnell gefährlich werden können.

Nach einer kurzzeitigen Wetterbesserung zieht es morgen Mittag wieder zu und Südtirol wird von der dritten Störung dieser Woche getroffen. Die Niederschlagsmengen fallen geringer aus, als beim letzten Niederschlagsereignis. Die Schneefallgrenze sinkt teils auf unter 1000 m. Der Wind bleibt in den Bergen stark bis stürmisch: Damit bilden sich weiter störanfällige Triebschneeansammlungen. Auf steilen Wiesen in den neuschneereichen Gebieten kann man kleine Gleitschneelawinen nicht ausschließen.

Am Wochenende sind in den Grödner Dolomiten aus heutiger Sicht nochmals 10 bis 20 cm Neuschnee zu erwarten. Danach sind keine größeren Schneefälle mehr in Sicht.
Schneelandschaft in Schlinig (Vinschgau) auf 1726 m. (Foto: ras.bz.it, 03.11.2023)
Winterlich weiß wurde es auch in Ladurns im Wipptal. (Foto: Skigebiet Ladurns, 03.11.2023)
In Enneberg schneite es bis in die frühen Nachmittagsstunden. (Foto: ras.bz.it, 03.11.2023)