Mit Wochenbeginn sorgt eine starke, feuchte Südströmung in ganz Südtirol erneut für trübe und zunehmend nasse Verhältnisse. Gleichzeitig sinken mit dem Durchzug einer Kaltfront auch die Temperaturen. Auf den Bergen bedeutet dies erneuter Neuschneezuwachs.
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Verteilung der zu erwartenden Neuschneemengen in den nächsten 48 h auf Lawine.report. Für weitere Wetter- und Prognosedaten klicke hier. |
Auf 2000m fallen bis am Dientagvormittag zwischen 20 bis 40 cm, in den typischen Südstaulagen (vom Martelltal, Ultental, Passeier bis zu den Pfunderer Bergen) auch deutlich mehr. Hochalpin, wo es von Beginn an schneit, kann es bis zu einem Meter Neuschnee geben. Die Schneefallgrenze liegt zunächst auf 2100 m – 2400m und sinkt gegen Abend mit Durchzug der Kaltfront und den teils intensiven Niederschlägen auf 1400 – 1100 m ab. Begleitet werden die Niederschläge von starkem bis stürmischen Wind aus südlicher Richtung.
Mit den erneuten Schneefällen und dem Wind steigt auch die Lawinengefahr an, dies vor allem im Hochgebirge und dort wo bereits eine geschlossene Schneedecke vorzufinden war. Die Hauptgefahr geht von einem kombinierten Neu- und Triebschneeproblem aus.
Mit diesen Schneefällen bekommt die Schneedecke eine neue Schneeschicht dazu, wodurch bereits Probleme innerhalb der Schneedecke entstehen können. Oberhalb der Waldgrenze können trockene Schneebrettlawinen leicht ausgelöst werden.
In den folgenden Tagen sind besonders in den neuschneereichen Gebieten an steilen Hängen feuchte Lawinen und auf Wiesen Gleitschneelawinen möglich. Hochtouren und Skitouren sollten stehts mit Bedacht auf die Lawinengefahr durchgeführt und an die aktuellen Verhältnisse angepasst werden.