Traumhafte Wetterbedingungen gibt es aktuell in unserem Land, dies bestätigen viele Webcambilder im ganzen Land.

Blick vom Chavalatsch zum Ortler. Traumhaftes Wetter und viel Schnee. (Foto 12.03.2020)

Vom Grödnerjoch Richtung Langkofel. Leere Pisten und geschlossene Lifte. (Foto 12.03.2020)

Die Sarntaler Alpen. In Bildmitte sieht man Teile des Durnholzer Sees. (Foto 12.03.2020)

Unzählige Lockerschneelawinen im Keilbachtal, Ahrntal. (Foto 12.03.2020)

Im südexponierten Gelände hat sich in einigen Landesteilen die zusammenhängende Schneedecke schon fast bis zur Waldgrenze zurückgezogen. (Foto 12.03.2020)

Auch am Stilfser Joch beobachtet man v.a. aus sonnenexponiertem, extremen Steilgelände Lockerschneelawinen. (Foto 12.03.2020)

Neben Lockerschneelawinen wurden uns auch einzelne spontane Schneebrettlawinen gemeldet. Eine relativ große Lawine wurde in Langtaufers beobachtet. Dabei riss das Schneebrett den gesamten Neuschnee, aber auch Teile der Altschneedecke mit sich.

Schneebrettlawine im Aufstieg zur Valbenairspitze in Langtaufers. Anbruch auf ca. 2800 m, im nordostexponierten Gelände. (Foto 12.03.2020, Plangger Josef)
Sturzbahn der Lawine. Die Lawinenablagerung liegt auf etwa 2500 m. (Foto 12.03.2020, Plangger Josef)

Das markanteste Wetterereignis der vergangenen Tage war der Durchzug der Warmfront am Dienstag. Sie brachte vor allem am Ortler und entlang des Alpenhauptkammes einiges an Neuschnee, gebietsweise bis zu 30 cm.

Schneehöhe (obere Grafik) und Temperaturenverlauf am automatischen Schneemessfeld Schöneben am Reschenpass. Man sieht den Neuschneezuwachs deutlich, gleichzeitig stiegen auch die Temperaturen an.

Heute war der mildeste Tag der Woche, mit einer Nullgradgrenze auf über 3000 m. Dementsprechend gab es heute spontane Lawinenaktivität v.a. in den Gebieten mit mehr Neuschnee und dort besonders im sonnenexponierten Gelände. Im schattigen Gelände ist der Schnee in hohen Lagen noch pulvrig.
Auf Morgen kühlt es in den Bergen deutlich ab, damit kann sich die Schneedecke verfestigen und die Lawinengefahr geht zurück.

Corona – Krise

Aufgrund der Corona Krise darf der Lawinenwarndienst Südtirol zur Zeit keine Geländegänge durchführen. Daraus folgt, dass wir aktuell auf nur wenige Schneedeckenuntersuchungen zurückgreifen können, auch sonst bleiben Beobachtungen aus dem Gelände die Ausnahme. Bei Unternehmungen im Gelände gilt es demnach die Situation vor Ort besonders genau zu bewerten.

Allgemein empfehlen wir auf Skitouren und Unternehmungen im alpinen Gelände zu verzichten. Jeder Unfall stellt eine Zusatzbelastung für das Sanitätssystem dar und das gilt es in der jetzigen Situation unbedingt zu berücksichtigen.