Viel Wind auch zu Jahresende

Der vergangene Dezember hat wieder einmal gezeigt, dass der Alpenhauptkamm eine deutliche Wetterscheide darstellt. Störungen aus Nord-Nordwesten stauten sich an den Bergen des Hauptkammes mit teils auch ergiebigen Schneefällen an der Grenze zu Nordtirol, die südlichen Landesteilen bekamen nur wenig Niederschlag ab.

 Niederschlagssummen vom 1. bis 28. Dezember 2018
Leider sind den Schneefällen meist Phasen mit sehr starkem Wind gefolgt, die den Schnee verfrachtet haben und für eine sehr unregelmäßige Schneeverteilung gesorgt haben.

 Zone Brenner, im Bild südostexponierte Hänge oberhalb der Waldgrenze. (Foto: 13.12.2018)
Die kalte Phase zur Monatsmitte hat die aufbauende Umwandlung des Schnees zu kantigen Kristallen begünstigt, speziell dort wo wenig Schnee liegt. Temperaturanstiege und Regen bis oberhalb von 2000 m hinauf hat zur Bildung von teils ausgeprägten Krusten geführt.
 
Ausgeprägte Krusten und vom Wind erodierte Schneeoberfläche im Ahrntal. (Foto: 26.12.2018)
In diesen letzten Tagen des Jahres ist die Schneedecke im Norden des Landes sehr unterschiedlich, sowohl in der Verteilung des Schnees als auch im Schneedeckenaufbau. Zonen mit weichem Triebschnee wechseln mit Krusten und dort wo wenig Schnee liegt findet man teilweise bis zum Boden lockeren, aufgebauten Schnee. Im Süden und in den Dolomiten liegt nur wenig Schnee und viele Touren sind noch nicht machbar.

Panorama, Alta Badia. (Foto: 18.12.2018)

Bis Neujahr ändert sich das schon oben angesprochene Niederschlagsmuster nicht. Wieder gibt es entlang des Alpenhauptkammes Neuschnee in Kombination mit starkem Nordwind. Richtung Süden bleibt es meist trocken.

Voraussichtliche Niederschlagssumme für den 30. und 31. Dezember (Quelle: ECMWF)

Das heißt in den nächsten Tagen sind besonders die frischen Triebschneepakete kritisch und vorsichtig zu bewerten. Mit ungünstigen Sichtverhältnissen sind sie schwierig zu erkennen.