Recht unterschiedliche Schneelage im Land, am Hauptkamm kommt Neuschnee dazu
Ein Blick auf unsere Schneehöhenkarte genügt und es wird klar, dass in den östlichen Landesteilen und in den Dolomiten die Schneeverhältnisse noch kaum Skitouren erlauben. In den Seitentälern des Vinschgaus, im Ultental und im Raum Passeier bis Brenner sind dagegen schon einige Skitouren möglich.
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Am Alpenhauptkamm und im Westen des Landes ist die Schneelage nordseitig oberhalb von ca. 2200 m recht gut, wenig Schnee liegt weiterhin in den zentralen Landesteilen und in den Dolomiten. |
Im sonnenexponierten Gelände gibt es nur wenig Schnee, etwas mehr in den westlichen Landesteilen. Auch der Neuschnee von gestern auf heute hat daran nicht viel geändert. Am meisten Schnee ist dabei im hinteren Ahrntal mit bis zu 10 cm gefallen.
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In Bildmitte, Pflerscher Tribulaun (3097 m). Die Schneebedeckung ist hier südseitig bis weit hinauf spärlich. (Foto 05.12.2018). |
Nordseitig schaut es deutlich besser aus. In den schneereicheren Gebieten kann man oberhalb der Waldgrenze von einer zusammenhängenden Schneedecke sprechen, auch wenn die Schneehöhen noch gering sind. Mit zunehmender Höhe steigt die Schneehöhe, sodass es oberhalb von 2300 m schon tiefwinterlich ist.
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Im Aufstieg zur Köllkuppe (Martell) kurz unterhalb des Hohenferners auf etwa 2700 m. Kalte und pulvrige Schneeoberfläche. (Foto 01.12.2018) |
Schneedeckenuntersuchungen und Rückmeldungen aus dem Gelände bestätigen, dass die Schneedecke allgemein recht günstig aufgebaut ist.
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Schneeprofil vom 5.12.2018. Gute Schneedeckenbasis, an der Oberfläche liegt Pulverschnee auf hartem Schnee. |
Als Lawinenproblem muss man vor allem den Triebschnee im Auge behalten. Dieser ist zum Teil spröde und durch den anhaltend starken NW-Wind gebildet worden. Vor allem kammnah, im nordexponierten Gelände muss er als heikel angesehen werden.
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Wetterstation Elferspitze westlich des Reschensees. Anhaltend starker NW-Wind hat zu Schneeverfrachtungen geführt, die negativen Temperaturen führen nordseitig zu teils sprödem Triebschnee. |
Abgesehen von der Lawinengefahr gilt es vor allem im windexponierten Gelände die Ausrutschgefahr auf wiedergefrorenen und damit eisigen Schneeoberflächen zu bedenken. Harscheisen sind zu empfehlen.
Blick auf die nächsten Tage
In der Nacht von Freitag auf Samstag erreicht uns von Norden her eine Kaltfront und bringt etwas Regen und Schnee. Die Schneefallgrenze liegt zwischen 800 und 1100 m. Auch am Samstag setzt im Tagesverlauf im Norden des Landes wieder Schneefall ein. Am Sonntag, Montag und Dienstag gibt es in den nördlichen Landesteilen weiterhin ein paar Schneefälle, Richtung Süden ist es freundlicher. Dazu weht teils stürmischer und kalter Nordwind. Die aktuellen Wetterprognosen findet ihr hier, die prognostizierten Neuschneemengen hier.
Damit muss man am Alpenhauptkamm mit einem Anstieg der Lawinengefahr rechnen, das Triebschneeproblem bleibt uns erhalten.