Autor: Patrick Nairz
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Zahlreiche Gleitschneelawinen, einige nasse Lockerschneelawinen, vereinzelte nasse Schneebrettlawinen! Großer Lawineneinsatz im Horlachtal bei Niederthai, zum Glück keine Verschütteten!
Während der vergangenen drei Tagen sind in Tirol zahlreiche Gleitschneelawinen abgegangen. Diese Lawinenart bildet weiterhin die Hauptgefahr! Aufgrund der zum Teil überdurchschnittlichen Schneehöhen können diese Lawinen auch groß werden! Bei der Tourenplanung somit immer auch an (eventuell nicht einsehbare) Gleitschneemäuler denken! Jedoch sollte auch die Gefahr von nassen Lockerschnee- und Schneebrettlawinen nicht unterschätzt werden, da…
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Frühjahrsverhältnisse, die Hauptgefahr bilden Gleitschneelawinen!
Es herrschen klassische Frühjahrsverhältnisse mit einem deutlichen Tagesgang der Lawinengefahr. Es ist frühlingshaft warm. Der Frühling hält Einzug! Nach klaren Nächten ist die Schneedecke während der Morgenstunden sehr gut verfestigt. In besonnten Hängen sowie in tieferen Lagen findet man in den Morgenstunden verbreitet einen meist tragfähigen Harschdeckel. Eine Ausnahme bilden sehr steile Schattenhänge…
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Bildung einer Schwachschicht aufgrund des Gefahrenmusters „Kalt auf warm“
Am 24.02. und 25.02. wurde durch die warme, feuchte Witterung die Schneedecke bis knapp an die 3000m Grenze zumindest oberflächig angefeuchtet, in tiefen und mittleren Lagen zum Teil auch tiefer reichend durchnässt. Vom 26.02. auf den 27.02. schneite es in Tirol bei tiefen Temperaturen zum Teil ergiebig, am meisten in den Nordalpen, Tuxer Alpen und…
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Lawinenaktive Tage am 24.02. und 25.02.2012
Am 24.02. und 25.02. lösten sich aufgrund der Kombination von hohen Temperaturen und intensiver (diffuser) Strahlung zahlreiche Lawinen. Es handelte sich fast ausschließlich um nasse Lockerschneelawinen sowie um Gleitschneelawinen. Diffuses, warmes Wetter förderte den Abgang von Nassschneelawinen (Stubaital, am 25.02.2012) Lockerschneelawinen bei der Hohen Munde (Westliche Nordalpen) am 24.02.2012 Lawinenabgang auf die…
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Zunehmend frühlingshafte Bedingungen mit tageszeitlichem Anstieg der Lawinengefahr!
Anhand der Wetterstation Schlickeralm erkennt man eindeutig: Es wird frühlingshaft! Dies bedeutet, dass die Schneedecke durch Temperatur und Strahlung in tiefen und mittleren Lagen sowie allgemein in besonnten Hängen feucht bzw. nass wird. Dadurch verliert diese an Festigkeit. Nassschneerutsche und -lawinen sind die Folge. Nicht nur der lockere Neuschnee vom 19.02. auf den 20.02.…
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Weitere Lawinenabgänge, einer davon tödlich…
Die Liste der offiziell gemeldeten Lawinenabgänge setzte sich am 20.02. fort. Am 21.02. handelte es sich meist noch um trockene Lawinen im sehr steilen Gelände. Ab dem 22.02. machten sich dann die steigenden Temperaturen und die intensive Strahlung zunehmend bemerkbar – Nassschneelawinen gewannen ab dann an Bedeutung: 21.02.: Kreuzjochbahn (Nördliche Stubaier Alpen), Seefelder Spitze, Madlscharte…
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Langsame Besserung der Situation
Wir sind ständig im Gelände unterwegs und bekommen zudem auch wertvolle Rückmeldungen von unseren Beobachtern und Wintersportlern. Ein großes Dankeschön dafür! Unsere letzten Schneedeckenuntersuchungen belegen, dass sich die Situation langsam bessert. Dennoch: Die während der Kälteperiode gebildete Schwachschicht ist weiterhin sehr ausgeprägt und somit zumindest im steileren Gelände weiterhin zu stören! Lassen wir die…
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Die bisher lawinenaktivste Periode dieses Winters liegt hinter uns!
Die beim letzten Blog bereits stattliche Liste an offiziell gemeldeten Lawinenereignissen muss bis zum 20.02. um weitere 16 (!) ergänzt werden, wobei zum Glück eine abnehmende Tendenz feststellbar ist : 18.02.: Scharkopf (Arlberg); Stablalpe (Außerfern); Kleegrube (Zillertaler Alpen), Gedrechter, Hirzer, Schafleitenalm, Wanglspitze (Tuxer Alpen); Stubaier Wildspitze (Südliche Stubaier Alpen); Sonnwendjoch (Östliche Nordalpen); Stanglhöhe, Wildseeloder, Söll-Brandstadllift (Kitzbüheler…
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Zahlreiche Lawineneinsätze und spontane Lawinenabgänge sprechen eine deutliche Sprache!
Der 16.02. und 17.02. waren – nicht unerwartet – sehr ereignisreich. Am 16.02. wurden in Summe 14 offizielle Lawinenereignisse gemeldet: Stanglalm, Bärenbadkogel (Kitzbüheler Alpen); Fimbatal, Schwarze Piste 20, Gampen (Silvretta); Neuhüttenlift-Kaltenbach, Spieljoch, Hochsinnalm (Tuxer Alpen); Skiroute 3, Steißbachtal, Grubigstein, St.Christoph (Arlberg-Außerfern); Hochgurgl (Südliche Ötztaler Alpen); Pürglesgungge (Zentralosttirol). Am 17.02. waren es immerhin noch 6 offizielle…
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Lawinenabgang auf Skipiste in Ischgl
Am 15.02. verstarb ein Skifahrer auf einer offenen Skipiste im Skigebiet Silvretta Skiarena. Der Unfall gleicht jenem im Sulztal vom 07.02., als eine Person auf einem offenen Wanderweg ums Leben kam. Auch hier in Ischgl handelte es sich um einen Rutsch, der sich kammnah aufgrund von Windverfrachtung spontan löste und entlang der Sturzbahn genügend lockeren,…