Autor: Patrick Nairz
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Eine außergewöhnliche Eiskruste und deren Auswirkung auf die Lawinengefahr
Selten dürfte es während eines Winters so oft geregnet haben wie heuer… Neuerlich regnete es vom 30.01. auf den 31.01. häufig bis etwa 2200m, vereinzelt bis 2500m, vom 01.02. auf den 02.02.2013 bis knapp 2000m hinauf. Das südliche Osttirol bekam vergleichsweise nur geringe Mengen ab. Hervorzuheben ist insbesondere der Regen vom 30.01. auf den 31.01.,…
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Milde Temperaturen, Sturm in der Höhe
Laut Statistik der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) geht der Jänner 2013 als milder, feuchter und eher trüber Monat in die Statistik ein. Auch die letzten Tage des Monats werden diesem Bild gerecht. Am 29.01.2013 regnete es ab den (späten) Nachmittagsstunden meist bis etwa 1800m, im Nordwesten des Landes sowie im Unterland gebietsweise…
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Das Wochenende 26.01.-27.01. im Rückblick
Das Hahnenkammrennen konnte bei perfekten Wetterbedingungen zur vollsten Zufriedenheit aller abgeschlossen werden. Blick vom Schatzberg in den Kitzbüheler Alpen in Richtung Osten (Foto vom 26.01.2013) Nicht nur auf den Pisten, auch im Gelände hatte man häufig gute Schneebedingungen. Im freien Gelände traf dies zumindest in windberuhigten Schattenhängen oberhalb etwa 1500m zu, wo es häufig…
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Mehrheitlich günstige Tourenbedingungen bei unterschiedlicher Schneequalität
Zurzeit herrschen in weiten Teilen Tirols durchwegs günstige Bedingungen. Zwar findet man v.a. in tiefen und mittleren Höhenlagen sowie in besonnten Hängen inzwischen immer häufiger Bruchharsch (teilweise unter 5-15cm Pulverschnee), jedoch gibt es auch noch genügend Bereiche mit gutem Pulverschnee. Pulverschnee am Fischers Napf in den Tuxer Alpen (Foto vom 23.01.2013) Aufstieg zur…
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Der entscheidende Unterschied zwischen Schichtgrenze und Schwachschicht innerhalb der Schneedecke
Am 20.01. gingen wir von einer „in windbeeinflussten Gebieten sehr heiklen Lawinensituation für den Wintersportler aus“ und „kratzten“ knapp an der Stufe 4, was sich auch bestätigte (sh. vorigen Blogeintrag). Bereits am 21.01. hat sich die Situation deutlich verbessert. Sucht man nach den Hintergründen, so liegt die Erklärung darin, dass wir es am Wochenende…
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Der 20.01.2013 im Rückblick
Unsere Prognosen für den 20.01. haben sich bestätigt. Es war in weiten Teilen Tirols ein durchwegs sehr heikler Tag für Wintersportler, und zwar überall dort, wo Wind zu Verfrachtungen geführt hat. Leider passierten auch Lawinenunfälle, die alle auf frische Triebschneepakete zurückzuführen waren. Am Bärenkopf wurde ein Einheimischer bei der Abfahrt von einem Schneebrett erfasst…
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Am 20.01. stellt sich mit stürmischem Wind kurzfristig eine heikle Lawinensituation für den Wintersportler ein
Die Wetterprognose der ZAMG-Wetterdienststelle ist eindeutig: Morgen am 20.01. wird es in ganz Tirol zumindest oberhalb der Waldgrenze stürmisch. Die Anzahl an Gefahrenstellen in Form von frischen Triebschneeansammlungen nimmt dadurch markant zu. Die Entwicklung geht in Richtung niedriger“ Stufe 4. Wir müssen aufgrund der schlechten Verbindung von Triebschnee mit dem kalten, lockeren Neuschnee der vergangenen…
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Gleitschneelawinen auch bei tiefen Temperaturen jederzeit möglich
Gleitschneelawinen sind eine besonders unberechenbare Lawinenart. Auffallend ist, dass gerade auch während der vergangenen Tage, als es besonders kalt war, einige Gleitschneelawinen von selbst abgegangen sind. Kein Einzelfall während der vergangenen Tage: eine Gleitschneelawine, die bei tiefen Temperaturen abgegangen ist (Täuberspitze, Außerfern; Lawinenabgang vom 18.01.2013) Gleitschneerutsch am Pfoner Kreuzjöchl (Tuxer Alpen) Foto vom…
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Weiterhin teilweise sehr störanfälliger Triebschnee in höheren Lagen, vielerorts aber auch traumhafter Pulverschnee auf einer stabilen Altschneedecke.
Ganz Tirol präsentiert sich nach täglichen Schneefällen inzwischen tief winterlich. Am meisten Schnee ist im südlichen Osttirol mit knapp 100cm gefallen. Ederplan (Lienzer Dolomiten) am 16.01.2013 Schellenbergalm (Tuxer Alpen) am 16.01.2013 Unverändert ist der Windeinfluss sowohl regional als auch lokal recht unterschiedlich. Meist wehte schwacher Wind. Hochfügen (17.01.2013) Lokal war…
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In windbeeinflussten Bereichen findet man sehr störanfällige, frische Triebschneepakete!
Als Lawinenprognostiker hat man zur Zeit keinen leichten Stand. Wie soll man die Situation bestmöglich mit Gefahrenstufen beschreiben, wenn die Verhältnisse aufgrund sehr unterschiedlichen Windeinflusses kleinräumig mitunter recht unterschiedlich sind? Sicher und gefährlich liegen teilweise eng beieinander! Die letzten Tage waren durch Schneefall (am meisten im südlichen Osttirol mit bis zu 50cm) samt einem…