Autor: Patrick Nairz
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Zur Info
Wir sind gerade im Gelände unterwegs. Eine Aktualisierung des Blogs mit einer Analyse der Lawinensituation während der Osterfeiertage samt einem Ausblick erfolgt bis 30.03.2016 abends (sorry: bis 31.03. vormittags). Derzeit muss man v.a. auf die fortschreitende Durchnässung der Schneedecke während des Tages in tiefen und mittleren Höhenlagen und dem damit verbundenen Festigkeitsverlust achten.
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Osterwochenende: Wechselhaftes Wetter. Überwiegend günstige Lawinensituation. Vorsicht v.a. vor frischem Triebschnee und tageszeitlich bedingten Nassschneerutschen
Wir nähern uns dem April, was sich auch am wechselhaften Wettergeschehen bemerkbar macht. Derzeit (am 25.03.) wird eine schwache Warmfront von einer nächtlichen Kaltfront abgelöst, welche im Norden zwischen 10 und 30cm Neuschnee bringen soll. Danach wird es wechselhaft und milder weiter gehen. Sonne, Wolken und Schneefall wechseln ab; Silvretta, (Foto: 23.03.2016) Auch anhand der…
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Frischen, kleinräumigen Triebschnee beachten.
Seit 22.03. abends hat sich das Wetter umgestellt. Feuchte und kühle Luftmassen strömen aus nördlicher Richtung ins Land und bringen etwas Neuschnee. Mit teilweise stärkerem Höhenwind bilden sich neue, kleinräumige Gefahrenbereiche in Form von frischen Triebschneepaketen. Sobald die Sonne zum Vorschein kommt ist aus besonntem, felsigen Gelände mit kleinen spontanen Lockerschneelawinen zu rechnen. In Summe…
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Firn, Pulver, wenig Gefahrenstellen, leichter tageszeitlicher Anstieg der Lawinengefahr.
Das Frühjahr gibt nun auch auf den Bergen ein erstes Lebenszeichen von sich. Noch sind die dafür typische tageszeitliche Durchfeuchtung und der damit einhergehende Festigkeitsverlust nicht allzu ausgeprägt, was einerseits mit der sehr trockenen Luftmasse, andererseits mit der für die Jahreszeit eher unterdurchschnittlichen Temperaturen zu tun hat. Man beobachtet derzeit (am 20.03.) nur vereinzelte, kleine…
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Gefahrenstellen findet man v.a. noch in sehr steilen Schattenhängen oberhalb etwa 2400m, vermehrt in den inneralpinen Regionen sowie im südlichen Osttirol
Wie schon in den vergangenen Lawinenlageberichten erwähnt, überwiegen in Tirol günstige Verhältnisse. Gefahrenstellen konzentrieren sich dabei v.a. auf sehr steile Schattenhänge oberhalb etwa 2400m, vermehrt in den Tuxer, Stubaier, Ötztaler und Zillertaler Alpen sowie dem südlichen Osttirol. Lawinenauslösungen sind vergleichsweise zu den Befahrungszahlen der vergangenen Woche selten, konzentrieren sich jedoch auf die oben erwähnten Bereiche…
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Frischer, gut erkennbarer Triebschnee; beginnende Durchfeuchtung in besonnten Hängen; Altschneeproblem inneralpin; in Summe jedoch günstige Verhältnisse bei teilweise noch gutem Pulverschnee
Der im gestrigen Blogeintrag vom 09.03. bereits erwähnte Föhn bildete mancherorts umfangreichere, spröde und somit störanfällige Triebschneepakete. Am meisten aufpassen heißt es derzeit in kammnahen, sehr steilen Schattenhängen sowie allgemein in größeren Höhen. Die Vorteile: Die Gefahrenstellen sind sehr leicht zu erkennen. Der Triebschnee wird sich relativ rasch mit dem darunter befindlichen, lockeren Pulver verbinden.…
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Zunehmend günstige Verhältnisse – leichten tageszeitlichen Anstieg mit vermehrten Lockerschneelawinen beachten
Die Störanfälligkeit der am Wochenende gebildeten Triebschneeansammlungen verlagert sich zunehmend in größere Höhen. Betroffen ist vermehrt noch sehr steiles, kammnahes Gelände der Exposition NW über N bis O. Abgesehen von diesen Gefahrenstellen ist auf das in den vorangegangenen Blogeinträgen immer wieder angeführte Altschneeproblem in den inneralpinen Regionen, beginnend von 2400m aufwärts, zu achten. Für eine…
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Analyse des tödlichen Lawinenunfalls unterhalb der Nockspitze (lt. Einsatzmeldung hieß es anfangs Birgitzköpfl) in den Nördlichen Stubaier Alpen
Gestern am 07.03. haben wir uns die Unfalllawine näher angeschaut. Es handelte sich um eine Schneebrettlawine, die in einem 44° steilen Richtung WNW ausgerichteten Hang auf etwa 2020m Seehöhe abgegangen ist. Die Lawine war ca. 40m breit und ca. 300m lang bei einer Anrissmächtigkeit von durchschnittlich 40cm. Nach unseren Erhebungen steht fest, dass die Lawine…
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Tödliches Lawinenunglück unterhalb der Nockspitze (laut Einsatzmeldung hieß es anfangs Birgitzköpfl)
Heute am 06.03. löste eine Gruppe von Wintersportlern unterhalb der Nockpsitze in den Nördlichen Stubaier Alpen in einem ca. 35 Grad steilen Westhang ein Schneebrett aus. Eine 33 -jährige Spanierin kam dabei ums Leben. Wir sind morgen vor Ort. Details zum Unfallgeschehen folgen.
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Lawinenabgang auf die Landesstraße zwischen Ranalt und Mutterberg
Am 06.03. kurz nach Mitternacht ist zwischen Ranalt und Mutterberg im hinteren Stubaital eine Schneebrettlawine auf die Landesstraße abgegangen. Neuesten Informationen zufolge wurde die Straße auf einer Länge von ca. 150m 3-4m hoch verschüttet. Es kam niemand zu Schaden. Schaut man sich die Schneehöhenkarte an, so fällt auf, dass es sich um einen jener Plätze…