Rückmeldungen aus dem Gelände sowie kürzliche Schneedeckenuntersuchungen sprechen aktuell für mäßige Lawinengefahr in weiten Teilen des Landes. Lawinenauslösungen im Altschnee sind v.a. oberhalb etwa 2200m möglich. Vorsicht besonders im sehr steilen Gelände an Übergängen von wenig zu viel Schnee. Zusätzlich haben wir es weiterhin mit einem Gleitschneeproblem auf steilen Wiesenhängen zu tun. Meidet Gelände unterhalb von Gleitschneerissen.
Das Altschneeproblem
Ein Altschneeproblem hat mit einer länger anhaltenden Schwachschicht innerhalb der Schneedecke zu tun. Solche Schwachschichten findet man derzeit vermehrt im mittleren, teilweise im unteren Teil der Schneedecke. Die Tests zeigen in Höhenlagen oberhalb etwa 2200m mitunter recht unterschiedliche Ergebnisse. Dies macht es derzeit nicht möglich, die gefährdeten Bereiche z.B. nach Hangausrichtungen zu differenzieren.


Das Gleitschneeproblem
Seit den Schneefällen vom vergangenen Wochenende haben sich in Tirol zahlreiche Gleitschneelawinen gelöst. Meist handelte es sich um mittelgroße Lawinen. Einige davon verschütteten Straßenabschnitte. Weiterhin sind die Voraussetzungen für das Abgleiten der gesamten Schneedecke auf steilen Wiesenhängen gut: Die Schneedecke ist am Boden feucht bzw. nass. Durch die tendenziell ansteigenden Temperaturen wird sich daran bis auf Weiteres nicht viel ändern. Deshalb gilt weiterhin: Meidet Bereiche unterhalb von Gleitschneerissen. Deren Abgangszeitpunkt ist nicht vorherzusagen.


Sonstiges
Für die Jahreszeit liegt vielerorts überdurchschnittlich viel Schnee, außer in Osttirol in tiefen und mittleren Höhenlagen. Dort fiel vergangenes Wochenende der Hauptteil des Niederschlags in Form von Regen.





Wie gehts weiter?
Wechselhaft in jeder Hinsicht: Immer wieder etwas Niederschlag, tendenziell steigende Temperaturen mit einem Auf und Ab. Ab Anfang kommender Woche schaut es laut Geosphere nach intensiveren Niederschlägen v.a. im Nordwesten aus. Die Regengrenze kann bis in höhere Lagen hinaufreichen…
Für das Wochenende ändert sich an der Lawinensituation vorerst wenig.


