Kurz zusammengefasst: Das Wetter ist derzeit eindeutig  schlechter als die Lawinensituation, allerdings auch nicht immer so schlecht,  dass man nicht unterwegs sein könnte… Ein Prachttag war u.a. der 17.04., als  sich nach Neuschneefall und Kälteeinbruch die Sonne zeigte. Bis zu 40cm Pulver  (meist waren es um 10cm) auf einer häufig harten Unterlage ließen so manches  Skifahrerherz höher schlagen. 
Abfahrt vom Wilden Freiger  in den Südlichen Stubaier Alpen (Foto: 17.04.2012)
Die Lawinengefahr beschränkt sich derzeit v.a. noch auf  hochalpine, vermehrt kammnahe Triebschneeansammlungen, die im sehr steilen  Gelände gestört werden können. Je frischer diese sind, desto leichter können  diese von Wintersportlern ausgelöst werden. Ansonsten wurden am 17.04. mit der  Sonneneinstrahlung und Tageserwärmung zahlreiche, allerdings meist harmlose  trockene Lockerschneelawinen beobachtet. 
Metzen in den Tuxer Alpen  (Foto: 17.04.2012)
In tiefen und mittleren Lagen bzw. in sehr steilen,  besonnten Hängen konnte man ab den Mittagsstunden dann auch noch nassen  Lockerschneelawinen auslösen.
Nasser Rutsch im  Waldgrenzbereich unterhalb der Vorderen Karlesspitze in den Nördlichen Stubaier  Alpen (Foto: 17.04.2012)
Teilweise konnte am 17.04. auch die Bildung von  Oberflächenreif im kammnahen, schattigen Gelände beobachtet werden  (Nigg-Effekt). Dieser Oberflächenreif kann sich zu einer heimtückischen,  kleinräumige Gleitfläche für darüber gelagerten Neuschnee entwickeln. Kleine  spontane Schneebretter im kammnahen, steilen Gelände sind nach den  vorhergesagten Neuschneezuwächsen mitunter ein Hinweis auf dieses  Phänomen.
Im Vordergrund erkennt man  Oberflächenreif, der sich frisch gebildet hat (Vordere Karlesspitze, Foto:  17.04.2012)
Hier noch das dazupassende Schneeprofil…
Und hier noch eines, das die fortschreitende  Durchfeuchtung der Schneedecke und den meist in Summe immer noch stabilen Aufbau  zeigt…







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