Wechselhaftes Wetter brachte während der vergangenen fünf Tage einiges an Niederschlag, am meisten vom 11.03. auf den 12.03. Anfangs regnete es noch bis häufig etwa 2000m, gebietsweise auch höher hinauf.
Mit dem Einzug der Kaltfront ab dem 10.03. abends sank die Schneefallgrenze dann bis in Tallagen. Im Westen des Landes, im Karwendel, den Tuxer und Zillertaler Alpen schneite es meist zwischen 30 und 50cm, lokal auch bis zu 70cm. Starker Wind verfrachtete den Schnee zum Teil intensiv.
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Seit Montagmorgen, 11.03. fielen in Tirol zwischen 30 und 50cm Schnee, lokal auch etwas mehr. |
Der Niederschlag war – wie von der ZAMG-Wetterdienststelle vorhergesagt – sehr konvektiv. Solche Situationen kennen wir vom Sommer, wenn Gewitterwolken aufziehen und lokal viel Niederschlag bringen können. Dieser konvektive Niederschlag begünstigt die Entstehung von Graupel, welcher in weiten Teilen Tirols beobachtet wurde und nun im Neuschnee eingelagert ist. Graupel stellt eine mögliche Schwachschicht für darüber gelagerten Triebschnee dar, und zwar dann, wenn es sich um dickere Schichten handelt (cm-Bereich).
Weitere mögliche Schwachschichten für Schneebrettlawinen findet man v.a. in sehr steilen Schattenhängen in oberflächennahen Schichten. Am ehesten kommen hier kantige Kristalle unterhalb dünner Schmelzkrusten in Höhenbereichen zwischen etwa 2000m und 2400m in Frage. Zudem kann überwehter Pulverschnee v.a. in großen Höhen kurzfristig gestört werden. Dies ist in allen Expositionen denkbar.
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Mögliche Schwachschichten beschränken sich derzeit auf Oberflächennähe. (1) und (4) sind eingelagerte Graupelschichten, bei (2) und (3) handelt es sich um kantig aufgebaute Kristalle. |
Die Schneequalität ist anfangs wohl noch gut (pulvrig). Im Tagesverlauf wird der Schnee zumindest in besonnten Hängen rasch pappig.
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Die Schneequalität pendelt zwischen Pulver und nicht mehr ganz so pulvrig… (Foto: 10.03.2019). |
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