Vom 13.02. auf den 14.02. ist etwas Neuschnee vorhergesagt. Meist sollen es zwischen etwa 10cm und 20cm, lokal auch mehr werden. Ob sich ein Triebschneeproblem ausbilden wird oder nicht, hängt vom Windeinfluss ab. Aktuell geht man von drehendem, eher schwachem bis mäßig starkem Wind aus. Anfangs bläst dieser noch aus südlichen Richtungen, dann zunehmend aus Nordwest und Nord. Beachtet, dass frischer Triebschnee im Steilgelände auch aufgrund der deutlich fallenden Temperaturen recht störanfällig sein kann. Beachtet v.a. auch die Mitreiß- und Absturzgefahr im extrem steilen Gelände.
Etwas Neuschnee


Triebschnee lagert teilweise auf weichen Schichten
Während der vergangenen Woche bildete sich in tiefen und mittleren Lagen stellenweise recht ausgeprägter Oberflächenreif. Mit Wolkenaufzug und diffuser Strahlung ab dem 11.02. wurde die Schneeoberfläche allerdings bis zumindest 2000m hinauf angefeuchtet. Der Oberflächenreif dürfte dadurch großteils zerstört worden sein.



Locker, sogar „fluffig“ wird aufgrund der deutlich fallenden Temperaturen (vom 13.02. auf den 14.02.) auch der Neuschnee sein. Lagert sich darüber Triebschnee ab, muss kurzfristig von einer erhöhten Störanfälligkeit ausgegangen werden. Voraussetzung dafür ist jedoch auch wieder, dass die Triebschneepakete eine gewisse Mächtigkeit aufweisen.


Bodennahe Schwachschicht kaum mehr zu stören
Unsere Schneedeckenuntersuchungen, aber auch jene unserer Beobachter und von engagierten WintersportlerInnen bestätigen eine inzwischen zwar häufig eher weiche, jedoch in Summe recht stabile Altschneedecke. Dies hat u.a. auch mit der von der Schneeoberfläche ausgehend immer lockerer werdenden Schneedecke zu tun – also: das Brett über der Schwachschicht baut sich ab. Ebenso sintern die bodennahen Kristallen tendenziell immer häufiger zusammen – dadurch erhöht sich deren Festigkeit.

V.a. im schneereicheren Westen einzelne Gleitschneerutsche und -lawinen
Mit der Erwärmung und leichten Anfeuchtung der Schneedecke im Laufe dieser Woche hat auch die Gleitschneeaktivität wieder etwas zugenommen. Es handelt sich um vereinzelte Gefahrenstellen. Gleitschneelawinen kündigen sich häufig durch Risse in der Schneedecke an.

Kurzfristig Lockerschneerutsche und -lawinen aus extrem steilem Gelände
Im extrem steilem Gelände werden insbesondere bei Wetterbesserung samt Strahlungseinfluss vermehrt Lockerschneerutsche und -lawinen aus felsdurchsetztem Gelände abgehen. Aufgrund der zu erwartenden Neuschneemengen sind WintersportlerInnen davon kaum gefährdet.
Unterdurchschnittliche Schneehöhe
Der erwähnte Neuschneefall ändert nur wenig an der, für diese Jahreszeit meist deutlich unterdurchschnittlichen Schneehöhe. Am vergleichsweise besten ist die Schneelage im (Nord-)Westen Nordtirols.


Vorsicht vor „sharks“, also vor Steinkontakt und seinen möglichen Folgen
Der Begriff „shark“ (Englisch: Hai) bezeichnet knapp unterhalb der Schneeoberfläche versteckte Steine. Berührt man diese während der Abfahrt, kann dies zu folgenschweren Stürzen führen. Während dieser Saison starben deshalb bereits einige Personen in Tirol.

Bis Ende des Monats keine nennenswerten Niederschläge in Sicht
Laut Auskunft der GSA scheint sich die niederschlagsarme Periode fortzusetzen. Ab Samstag, 15.02. baut sich ein Hoch auf. Die Temperaturen steigen wieder an. Weiterer Schnee ist ab dann vorerst keiner in Sicht.