Während der vergangenen Woche herrschte meist geringe, gebietsweise mäßige Lawinengefahr. Vorherrschend waren ein überschaubares Triebschneeproblem und ein wenig ausgeprägtes Altschneeproblem. Ab Sonntag, den 02.03.2025 etabliert sich ein kräftiges Hochdruckgebiet. Bei frühlingshaften Temperaturen wird die häufig gering mächtige Schneedecke in besonnten Hängen zusehends feucht bzw. nass. Dort ist nach klaren Nächten bei guter Zeiteinteilung wohl mit „Firnverhältnissen“ zu rechnen.
Kleine Triebschneepakete v.a. im Südosten des Landes
Zwischen Dienstag, 25.02. und Donnerstag, 27.02.2025 hat es gebietsweise etwas geschneit. Häufig waren es weniger als 10cm. Am meisten Schnee ist im Osten und Südosten des Landes mit bis zu 25cm gefallen. Der Wind wehte schwach bis mäßig. Stellenweise bildeten sich somit eher kleine Triebschneepakete. Diese frischen, gut erkennbaren Triebschneepakete können allerdings (kurzfristig) recht leicht durch WintersportlerInnen ausgelöst werden. Solche Gefahrenstellen findet man v.a. im kammnahen, sehr steilen Gelände, sowie in sehr steilen Rinnen und Mulden. Beachtet v.a. auch die Mitreiß- und Absturzgefahr im extrem steilen Gelände.

Vereinzelte Gefahrenstellen im Altschnee
In den Regionen südlich des Inns haben wir es zudem noch an sehr wenigen Stellen mit einer störanfälligen Altschneedecke zu tun. Die Gefahrenstellen sind schwer zu erkennen und befinden sich v.a. oberhalb etwa 2200m vorwiegend in sehr steilen Schattenhängen. Dort, wo es mehr geschneit hat – insbesondere in den Nördlichen Zillertaler Alpen, der Venediger Gruppe und dem südlichen Osttirol – kann der Neuschnee die „Bretteigenschaft“ erhöhen. Dadurch steigt die Störanfälligkeit etwas an. Überdies können mit dem ab Ende dieser Woche vorhergesagten Hochdruckeinfluss mit Erwärmung und Sonneneinstrahlung – bei fortschreitender Durchnässung der Schneedecke – vermehrt auch West- und Osthänge in der Höhe gefährdet sein.


Rückblick auf die vergangene Woche
Wechselhaftes Wetter, anfangs warm, Durchfeuchtung, dann kälter
Die vergangene Woche war von eher wechselhaftem Wetter geprägt. Auffallend war die anfangs überdurchschnittlich warme Witterung. Die Schneedecke wurde in extrem steilen Sonnenhängen zumindest bis etwa 2500m hinauf feucht bzw. sogar tiefgründiger nass.



Einige, meist kleine Lawinenabgänge
Die angesprochene Durchnässung der Schneedecke bewirkte eine Schwächung der Schneedecke. Insbesondere zwischen Freitag , dem 21.02. und Sonntag, dem 24.02. beobachtete man vermehrt, meist kleine Gleitschneelawinen oder Lockerschneelawinen. Letztere konnten von WintersportlerInnen im extrem steilen Gelände immer wieder ausgelöst werden.



Weiterhin zu wenig Schnee für die Jahreszeit
Der schneearme Winter hält an. Schaut man sich die Stationen unserer langjährigen Beobachter an, so verzeichnet man dort meist (deutlich) unterdurchschnittliche Schneehöhen für diese Jahreszeit.


Sonstiges
Im freien Gelände müssen SkitourengeherInnen weiterhin auf eine erhöhte Verletzungsgefahr durch Steinkontakt achten. Guten Schnee findet man aktuell noch in den neuschneereichen Gebieten oder aber in windgeschützten Schattenhängen in größeren Höhen. Ansonsten variiert die Schneequalität auf kleinem Raum recht stark. Ebenso sind viele Skitourenziele inzwischen stark verspurt.


